CADFEM Journal 01-2023

» Simulation in den Wertschöpfungsprozess integrieren. Mitte 2022 wurde Matthias Alberts zum Geschäftsführer der CADFEM Germany GmbH berufen. Im Interview skizziert er, wohin die CADFEM Reise geht: Mit welchen Veränderungen muss die Engineering-Welt umgehen, welche Chancen treiben die CADFEM Kunden um, warum ist Simulation auch bei Vorständen ein Thema und was bedeutet dies für ein Unternehmen wie CADFEM? Matthias, Du bist jetzt seit einem Jahr Geschäftsführer von CADFEM Germany. Wie ist dein erstes Fazit? Sehr positiv. Wir haben ein gutes ambitioniertes Team und unsere Kunden erleben zunehmend den Mehrwert der Simulation, auch außerhalb der rein technischen Produktentwicklung. Insgesamt sehen wir, dass unsere Kunden viel bewegen und neue Märkte erschließen möchten. Was mich natürlich freut. Gehen wir noch etwas weiter zurück. Vor 15 Jahren bist Du zu CADFEM gekommen – was sind die größten Veränderungen? Zum einen sind da die technischen Möglichkeiten der Simulation, die sich enorm entwickelt haben. Die Simulation deckt heute ein viel breiteres Spektrum ab. Das sehen wir auch an unserem Partner Ansys und der Entwicklung des Produktportfolios. In den Gesprächen mit unseren Kunden kommt zudem immer stärker heraus, dass die Simulation an Bedeutung im Unternehmen gewinnt. Vor 15 Jahren war die Simulation technischen Experten vorbehalten. Das ist sie in vielen Bereichen sicherlich auch heute noch. Jedoch sehen wir einen Wandel. Heute ist sie auch bei Vorständen und Geschäftsführungen auf dem Schirm. Nicht als technisches Randthema, sondern im Sinne der Umsetzung einer virtuellen Produktentwicklung, im Zusammenhang mit der Digitalisierung oder in der Entwicklung neuer datenbasierter Geschäftsmodelle. Ich war erst kürzlich mit einem unserer Kunden im Gespräch, bei dem der Vorstand ein mehrjähriges Projekt zum „Digitalen Prototypen“ initiiert hat. Da sind wir begeistert dabei. Was bedeutet das für das Thema Simulation? Das ist eine Frage, der wir uns in den letzten Monaten verstärkt gestellt haben. Zwar ist die Simulation als Teil der Digitalisierung ein wichtiger Baustein für viele Unternehmen geworden, ihren wirklichen Mehrwert für unsere Kunden spielt sie jedoch nur aus, wenn sie das Digital Engineering befeuert, und ein integrierter Teil der Wertschöpfungskette ist. Wenn ich dies erreichen möchte, darf ich den Simulationsprozess nicht isoliert betrachten, ich muss die Simulation gewinnbringend in die Unternehmensprozesse einbinden. Wie geht Ansys damit um? Ansys hat erkannt, dass die Simulation keine Insellösung mehr im Entwicklungsumfeld eines Unternehmens sein darf. Ansys hat in den letzten Jahren mit Akquisitionen und Partnerschaften dafür gesorgt, dass wir in der Lage sind, die Simulation als Mehrwert in die Prozesse unserer Kunden zu integrieren. Das betrifft viele Aspekte im Unternehmen, von der Systemsimulation über die Prozessintegration bis zur Cloud-Lösung.

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