CADFEM Journal 01-2023

10 ANWE N D E RB E R I CHTE Sicher zum besten Werkstoff Digitale Entwicklungsketten sind kein Wettbewerbsvorteil, sondern ein Muss. Das gilt auch für sogenannte „Hidden Champion“ wie SCHUNK, dem globalen Technologieführer in der Spann- und Greiftechnik. Um beim Thema Werkstoffe noch effizienter und flexibler zu sein, wurde der Materialauswahlprozess digitalisiert. » ANSYS GRANTA SELECTOR HILFT UNS DURCH DIE SCHNELLE ÜBERSICHT ÜBER VERFÜGBARE WERKSTOFFSORTEN UND –FAMILIEN SOWIE DIE GUTE VERGLEICHBARKEIT VIELER EIGENSCHAFTEN EINE OPTIMALE WERKSTOFFLÖSUNG ZU FINDEN. DANIEL BARTA Werkstoffspezialist und Entwicklungsingenieur bei SCHUNK Eine typische Herausforderung der Produktentwicklung ist, unterschiedliche Vorgaben zum Material unter einen Hut zu bringen: Robust, aber leicht; hochwertig, aber wirtschaftlich; speziell, aber verfügbar; langlebig, aber ökologisch … eine Auflistung, die beliebig fortgesetzt werden kann, gerade auch vor dem Hintergrund unsicherer Rohstofflieferketten. Ohne Kompromisse beim Werkstoff geht es nicht - nur welcher ist der Beste? Ihn gilt es bei jedem Projekt individuell aufs Neue zu ermitteln. Denn: Die richtige Entscheidung hat einen direkten Einfluss auf den Erfolg des Produktes. SCHLÜSSELROLLE IM PRODUKTENTSTEHUNGSPROZESS Daniel Barta ist Ingenieur und Werkstoffspezialist in der Forschung und Entwicklung bei SCHUNK, dem Weltmarktführer für Greif- und Spanntechnik. Mit seinem Know-how zur Werkstoff- und Oberflächentechnik unterstützt er die Projektteams bei der Entwicklung neuer Produkte für das SCHUNK-Leistungsspektrum. Wir sprechen von rund 11.000 verschiedenen Standardkomponenten. Sein Verständnis für die Werkstoffthematik bei der Gestaltung von Spitzenprodukten sagte ihm: Da geht eigentlich noch mehr! Denn Digital Engineering lässt es zu, Anforderungen, Expertenwissen und exakte Materialdatenmodelle so miteinander zu verknüpfen, dass Zielkonflikte noch viel effizienter aufgelöst werden als mit traditionellen, im Wesentlichen auf Erfahrungswerten basierenden Verfahren. Bisher noch ungenutzte Potenziale können realisiert und Produkte besser, ökologischer und wirtschaftlicher werden. INTELLIGENTE PLATTFORM STATT STATISCHE INSELLÖSUNGEN Eine nachhaltige Lösung, die zu SCHUNK passt und dem anspruchsvollen Anforderungsprofil gerecht wird, findet man nicht nebenbei. Eine solche strategische Entscheidung muss fundiert vorbereitet werden. Gesagt, getan: Zum Abschluss seines Fernstudiums in Maschinenbau wurden das Konzept, die Evaluierung und die Auswahl eines datenbankgestützten Werkstoffauswahlprozesses das Thema der Masterthesis von Daniel Barta. SYSTEMATISCHE WERKSTOFFAUSWAHL Schlüsselkriterien für die Materialwahl bei SCHUNK sind neben der technischen Eignung die Kosten und Verfügbarkeit des

RkJQdWJsaXNoZXIy NDEzNzE=